Es ist eine GeschichÂte, die auch einem Roman entÂsprinÂgen könnÂte: Von Ihren ReiÂsen in ferÂne LänÂder brachÂten die beiÂden WelÂtenÂbummÂler Yuka und HauÂke immer wieÂder das ein oder andeÂre Gewürz mit, darÂunÂter auch eine besonÂdeÂre KnolÂle. TumeÂric, zu Deutsch KurÂkuÂma, hatÂte die PhanÂtaÂsie der beiÂden beflüÂgelt, und zwar so sehr, dass sie nicht eine, sonÂdern gleich zwei VariÂanÂten ihres HamÂburg-ZanÂziÂbar TumeÂric Gin zur MarktÂreiÂfe entÂwiÂckelÂten: Einen LonÂdon Dry Gin (TumeÂric Raw) und einen New WesÂtern Gin (TumeÂric No. 1).
Tumeric Raw Gin
In der Nase fällt sofort die KurÂkuÂma-AroÂmaÂtik auf, die zusamÂmen mit WacholÂder aus dem Glas emporÂsteigt. Die anfängÂliÂche Note der 45 VoluÂmenÂproÂzent AlkoÂhol verÂfliegt recht schnell und macht einer sehr intenÂsiÂven PfefÂferÂschärÂfe Platz.
Am GauÂmen wird man beiÂnaÂhe überÂrannt von der PfefÂferÂschärÂfe, die sich im ersÂten Moment sogar bis in den Rachen fortÂsetzt. Erst, als der PfefÂfer etwas abgeÂklunÂgen ist, komÂmen KurÂkuÂma und WacholÂder durch. Im NachÂklang bekomÂme ich dann Noten von Zimt, KarÂdaÂmom und floÂraÂle Aromen.
Tumeric No. 1 Gin
Für den HamÂburg-ZanÂziÂbar TumeÂric No. 1 Gin wird friÂscher KurÂkuÂma in TumeÂric Raw Gin mazeÂriert. So verÂänÂdert sich das GeschmackÂproÂfil und er erhält seiÂne goldÂgelÂbe Farbe.
In der Nase ist die PfefÂferÂnoÂte etwas dezenÂter, ebenÂso die WacholÂderÂnoÂte. NatürÂlich ist auch hier der KurÂkuÂma domiÂnant, aber nicht unbeÂdingt intenÂsiÂver als beim TumeÂric Raw. Im HinÂterÂgrund rieÂche ich etwas ZimtÂblüÂte. Je länÂger man den Gin steÂhen lässt, desÂto bluÂmiÂger wird er, zudem werÂden die PfefÂferÂnoÂten schwächer.
Mein GauÂmen ist auch beim TumeÂric No. 1 etwas belegt vom PfefÂfer, wenn auch deutÂlich schwäÂcher. Der Gin wirkt leicht fruchÂtig, fast süßÂlich, mit nelÂkenÂarÂtiÂger WürÂze. ErstaunÂliÂcherÂweiÂse schmeÂcke ich den KurÂkuÂma hier kaum herÂaus, ebenÂso wie den WacholÂder. LetzÂteÂres ist aber natürÂlich nicht ungeÂwöhnÂlich bei einem New WesÂtern Gin.
BeiÂde Gins sind ziemÂlich wild und stürÂmisch, das steht sogar auf der FlaÂsche. Ich muss zugeÂben, dass mir beiÂde VariÂanÂten zwar pur gut schmeÂcken, aber einÂfach etwas zu pfeffÂrig sind.
Passende Tonics
Mit Tonic Water gelingt es, die etwas ungeÂstüÂme Natur der Gins zu zähÂmen. Hier funkÂtioÂnieÂren zahlÂreiÂche Tonics, die folÂgenÂden drei möchÂte ich euch besonÂders zu den TumeÂric Gins empfehlen.
Fentiman’s Tonic Water wirkt mit TumeÂric Raw Gin etwas zu sauÂer und flach im AroÂma. Mit der No.-1-Variante hinÂgeÂgen wirkt der Gin&Tonic ausÂgeÂwoÂgen und mild, die KurÂkuÂma-AroÂmaÂtik kommt sehr angeÂnehm zum VorÂschein, ebenÂso floÂraÂle und fruchÂtiÂge Noten.
Mit Fever-Tree Indian Tonic Water in der Raw-VerÂsiÂon erhält man einen würÂziÂgen, etwas herÂbeÂren Drink. Auch hier kommt die FloÂraÂliÂtät gut zum AusÂdruck. Mit TumeÂric No. 1 wird der Drink deutÂlich süfÂfiÂger, KurÂkuÂma tritt etwas mehr in den Vordergrund.
Am besÂten gefällt mir schließÂlich zu beiÂden VariÂanÂten ThoÂmas HenÂry Tonic Water. Der Gin&Tonic mit TumeÂric Raw wirkt angeÂnehm kräfÂtig, in SäuÂre und BitÂterÂkeit sehr ausÂgeÂwoÂgen. KurÂkuÂma und LavenÂdel sind deutÂlich zu schmeÂcken, der PfefÂfer wanÂdert in den HinÂterÂgrund, ohne ganz zu verÂschwinÂden. Mit TumeÂric No. 1 Gin wird auch hier verÂständÂliÂcherÂweiÂse der Drink milÂder und süßer, aber denÂnoch würÂzig. Die stimÂmiÂge GesamtÂbaÂlanÂce bleibt erhalten.
Tumeric Honey Mule
Bei dieÂsem CockÂtail verÂbinÂden sich KurÂkuÂma, Honig und IngÂwer zu einer ausÂserÂorÂdentÂlich stimÂmiÂgen GesamtÂaroÂmaÂtik. Ich verÂwenÂde hier den TumeÂric Raw Gin, mit der No.-1-Version wird der Drink etwas zu fraÂgil und süß. WeiÂterÂhin empÂfehÂle ich, wie bei den meisÂten Mules, das GinÂger Beer von GoldÂberg. Die VariÂanÂte von ThoÂmas HenÂry überÂlaÂgert den CockÂtail etwas zu stark.
- 5 cl HamÂburg-ZanÂziÂbar TumeÂric Raw Gin
- 1 cl HonigÂsiÂrup aus Wildblütenhonig
- 1,25 cl Zitronensaft
- 10 cl GinÂger Beer, am besÂten GoldÂberg IntenÂse Ginger
Alle ZutaÂten außer dem GinÂger Beer in einer KupÂferÂtasÂse mit reichÂlich Eis kaltÂrühÂren. Mit dem GinÂger Beer aufÂfülÂlen und kurz umrühÂren. Nach BelieÂben mit KurÂkuÂma-ScheibÂchen auf einem CockÂtail-SpießÂchen dekoÂrieÂren und mit TrinkÂhalm servieren.
Tumeric Alexander No. 1
BeiÂnaÂhe jeder CockÂtail-LiebÂhaÂber kennt den KlasÂsiÂker BranÂdy AlexÂanÂder, ein Drink aus gleiÂchen TeiÂlen Cognac, CrèÂme de Cacao und SahÂne. In HarÂry Craddock’s Savoy CockÂtail Book ist er aber tatÂsächÂlich nur AlexÂanÂder No. 2 – nach der Gin-VariÂanÂte AlexÂanÂder No. 1.
HamÂburg-ZanÂziÂbar TumeÂric No. 1 Gin passt in letzÂteÂres Rezept nicht nur wegen seiÂnes Namens. Die KurÂkuÂma- und PfefÂferÂaroÂmen harÂmoÂnieÂren perÂfekt mit dem KakaoÂliÂkör, und dank der verÂwenÂdeÂten SahÂne wird ein würÂzig-exoÂtiÂscher, zartÂgolÂdeÂner After DinÂner CockÂtail daraus!
- 5 cl HamÂburg-ZanÂziÂbar TumeÂric No. 1 Gin
- 2,5 cl CrèÂme de Cacao, weiß, z. B. von Bols
- 2,5 cl friÂsche Sahne
Alle ZutaÂten mit reichÂlich Eis kräfÂtig schütÂteln und in ein vorÂgeÂkühlÂtes CouÂpetÂte-Glas dopÂpelt abseiÂhen. Nach BelieÂben mit etwas gerieÂbeÂnem KurÂkuÂma garnieren.
Die HamÂburg-ZanÂziÂbar TumeÂric Gins sind etwas für FreunÂde würÂzig-floÂraÂler SpiÂriÂtuoÂsen. Wer KurÂkuÂma mag und mit etwas PfefÂferÂschärÂfe umgeÂhen kann, der finÂdet hier einen sehr interÂesÂsanÂten Gin.
Ich perÂsönÂlich empÂfehÂle die Raw-VariÂanÂte im Gin&Tonic oder im pasÂsenÂden Cocktail.
HamÂburg-ZanÂziÂbar TumeÂric Raw Gin und No. 1 Gin wurÂden mir freundÂliÂcherÂweiÂse von Yuka und HauÂke von der Stadtrand&Co. Y.Suzuki Dr.H.Günther GbR zur VerÂfüÂgung gestellt. Mein GeschmacksÂsinn wurÂde dadurch jedoch nicht beeinflusst.