Mit Sloe Gin in die kalte Jahreszeit: Hayman’s

Fruch­tig, etwas herb und nicht nur im Herbst und Win­ter aus­ge­spro­chen lecker – das ist Sloe Gin!

Immer mehr Pro­du­zen­ten brin­gen ihre Vari­an­te des Gin-basier­ten Schle­hen­li­körs auf den Markt. Eines der hier­zu­lan­de meist­ver­brei­te­ten Pro­duk­te stammt vom bri­ti­schen Tra­di­ti­ons­un­ter­neh­men Hayman’s, das bereits 1863 gegrün­det wur­de. Doch wie schmeckt er, der Hayman’s Sloe Gin?

Geschmack

In der Nase kom­men neben den fruch­ti­gen Schle­hen­no­ten vor allem Zitro­ne und Wachol­der mit einer gewis­sen nade­li­gen Fri­sche durch.

Am Gau­men fin­den sich die pflau­men­ar­ti­gen, leicht her­ben Schle­hen­aro­men wie­der, eben­so der Wachol­der, etwas Zitrus und zudem noch man­de­li­ge Noten, ent­ste­hend durch die mit­ver­ar­bei­te­ten Schle­hen­ker­ne. Ins­ge­samt wirkt der Gin nicht zu süß, durch die 26 Volu­men­pro­zent aber bei­na­he etwas dünn. Den­noch ist eine fei­ne Alko­hol­no­te wahr­nehm­bar, die aber nicht stört.

Das vol­le Poten­ti­al von Hayman’s Sloe Gin lässt sich am bes­ten mit dem rich­ti­gen Fil­ler oder im pas­sen­den Cock­tail ausschöpfen.

Passende Tonics

Mein abso­lu­ter Favo­rit zu Hayman’s Sloe Gin ist Aqua Mona­co Tonic Water. Die Bit­ter­keit des Gin&Tonics ist per­fekt aus­ba­lan­ciert, die Schle­hen­aro­men kom­men klar zur Geltung.

Auch mit Tho­mas Hen­ry Tonic Water erzielt man ein sehr stim­mi­ges Ergeb­nis, die Nuan­cen des Sloe Gins wer­den sehr gut akzentuiert.

Eine etwas außer­ge­wöhn­li­che­re Kom­bi­na­ti­on erhält man mit Fentiman’s 19:05 Her­bal Tonic Water. Inter­es­sant sind hier die Kräu­ter­no­ten, die von nade­lig bis teeig ein sehr brei­tes Spek­trum haben und sich gut in den Gin ein­bin­den. Der Drink wird recht süf­fig und weni­ger herb.

Weni­ger gut gefällt mit Hayman’s Sloe Gin mit Fever-Tree Indian Tonic Water. Es ist mir, wie recht oft, zu sau­er und schluckt zu vie­le Aromen.

Charlie Chaplin

Die­ser Cock­tail ist genau der rich­ti­ge, aro­ma­ti­sche Lecker­bis­sen für Sloe-Gin-Ein­stei­ger und ‑Lieb­ha­ber. Die fruch­ti­gen Aro­men von Apri­cot Bran­dy und Limet­ten­saft funk­tio­nie­ren wun­der­bar mit den Schlehenaromen.

  • 3 cl Hayman’s Sloe Gin
  • 3 cl Apri­cot Bran­dy, z. B. Bailo­ni Gold-Marillenlikör
  • 3 cl Limettensaft

Alle Zuta­ten mit reich­lich Eis schüt­teln und in ein vor­ge­kühl­tes Cou­pet­te-Glas dop­pelt absei­hen. Stil­voll garnieren.

Ocean Shore

Wenn ihr auch bei sin­ken­den Tem­pe­ra­tu­ren nicht auf Tiki-Cock­tails ver­zich­ten möch­tet, dann ist der Oce­an Shore per­fekt. Sloe Gin, Gin und Orgeat for­men eine sehr stim­mi­ge Geschmacks­ein­heit, die Bit­ters geben zusätz­lich Tief­gang und das Eiklar sorgt für eine ansehn­li­che Schaum­kro­ne und die pas­sen­de Textur.

  • 3 cl Hayman’s Sloe Gin
  • 1,5 cl Gin, z. B. Hayman’s Lon­don Dry
  • 1,5 cl Zitronensaft
  • 1 cl Orgeat
  • 1 – 2 Sprit­zer Aro­ma­tic Bit­ters, z. B. von The Bit­ter Truth
  • 1 Eiklar

Alle Zuta­ten zuerst ohne Eis, aber mit der Feder eines Bar­sie­bes schüt­teln. Dann mit reich­lich Eis schüt­teln und in ein vor­ge­kühl­tes Cou­pet­te-Glas dop­pelt abseihen.

Alter­na­tiv kann man den Drink natür­lich auch mit einem Rever­se Dry Shake zubereiten.

 

Hayman’s lie­fert einen schmack­haf­ten, preis­wer­ten Ein­stieg in die Welt der Sloe Gins. Für Cock­tails ist er bei mir mitt­ler­wei­le zum Stan­dard geworden.

 


Foto: André Kör­ner

André Körner

Seit 2016 beschäftige ich mich intensiv mit hochwertigen Spirituosen und deren Verwendung in Cocktails und Drinks aller Art. Ich sammle, teste und optimiere Cocktailrezepte und habe The Shark Creek Magazine gegründet, um andere daran teilhaben zu lassen.

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