Vermouth&Tonic: Ungeahnt lecker und vielseitig!

Dass man nicht nur Gin mit Tonic Water kom­bi­nie­ren kann, soll­te inzwi­schen hin­rei­chend bekannt sein. Die Mög­lich­kei­ten sind mit Rum&Tonic, Vodka&Tonic oder ver­schie­de­nen fruch­ti­gen Likö­ren mehr als viel­fäl­tig. Aber auch der ein oder ande­re tro­cke­ne oder süße Wer­mut eig­net sich ganz her­vor­ra­gend als Basis, und so ent­steht ein wun­der­ba­rer Vermouth&Tonic.

Man hat beim Vermouth&Tonic, eben­so wie beim Gin&Tonic, mitt­ler­wei­le unge­ahn­te und vor allem bei­na­he unbe­grenz­te Kom­bi­na­ti­ons­mög­lich­kei­ten. Die Fol­gen­den habe ich aber für mich als die Leckers­ten her­aus­ge­fun­den. Ich mische stets im Ver­hält­nis 1:2 Wer­mut mit Tonic. Wie einen Gin&Tonic ser­vie­re ich mei­nen Vermouth&Tonic mit viel Eis in einem Highball-Glas.

Cocchi Americano mit Fever-Tree Aromatic Tonic Water

Mei­ne abso­lu­te Lieb­lings­kom­bi­na­ti­on! Coc­chi Ame­ri­ca­no ist zwar genau genom­men kein Wer­mut, kann aber getrost als sol­cher ver­wen­det wer­den. Hier pas­siert etwas Magi­sches bei der Ver­bin­dung aus der im Ame­ri­ca­no ent­hal­te­nen Chi­na­rin­de und der Angos­tu­r­ar­in­de im Tonic Water. Die­sen Vermouth&Tonic muss man pro­biert haben!

Wer es etwas süf­fi­ger mag, soll­te Coc­chi Ame­ri­ca­no mit Tho­mas Hen­ry Tonic Water ver­su­chen, auch die­se Kom­bi­na­ti­on passt hervorragend.

Nordesía Vermú Blanco mit 1724 Tonic Water

Die­ser unglaub­lich fruch­ti­ge V&T erstaunt durch sei­ne inten­si­ven Kara­mell- und Vanil­le­no­ten. Man hat bei­na­he das Gefühl, dass hier gebrann­te Man­deln mit im Spiel sind. Im lang anhal­ten­den Nach­klang fin­den sich sprit­zi­ge Weiß­wein-Aro­men. Ein Drink, den ich jedem nur ans Herz legen kann, der es eher süß und volu­mi­nös mag.

Mit Tho­mas Hen­ry Tonic Water ergibt Nordesía Ver­mú übri­gens einen etwas tro­cke­ne­ren V&T, der aber auch noch sehr aus­ge­wo­gen schmeckt.

Belsazar White mit Aqua Monaco Extra Dry Tonic Water

Das beson­ders tro­cke­ne Tonic baut mit dem sehr süßen Wer­mut eine tol­le Span­nung auf. Die für Bel­sa­zar White cha­rak­te­ris­ti­schen, üppi­gen Pflau­men­aro­men kom­men beson­ders gut zum Vor­schein. Der Drink wirkt sehr aus­ge­wo­gen und ist etwas für alle, die es eher nicht zu süß mögen.

Mit Tho­mas Hen­ry Tonic Water erhält man eine etwas süf­fi­ge­re, weni­ger kom­ple­xe Version.

Die Red-Vari­an­te von Bel­sa­zar konn­te nicht mit Tonic Water über­zeu­gen, die fruch­ti­gen Aro­men gehen hier lei­der kom­plett unter.

Martini Riserva Speciale Ambrato mit Thomas Henry Tonic Water

Hier ste­hen beson­ders die typi­schen Mar­ti­ni-Kräu­ter­nu­an­cen im Vor­der­grund. Alles was ich am Klas­si­ker Mar­ti­ni Bian­co frü­her ein­mal so gehasst habe, kommt mir hier sehr ange­nehm und gut ein­ge­bun­den vor. Trotz der Tat­sa­che, dass es sich um einen tro­cke­nen Wer­mut han­delt, erhält man hier übri­gens einen rela­tiv lieb­li­chen, süf­fi­gen V&T.

 

Den ein oder ande­ren Wer­mut habt ihr sicher im Kühl­schrank, sei es nun für Mar­ti­nis oder Negro­nis. Wenn ihr wie ich auch um sei­ne Halt­bar­keit bangt, dann pro­biert doch ein­fach mal aus, wie er sich in einem Vermouth&Tonic schlägt. Ihr wer­det es nicht bereuen!

 


Foto: André Kör­ner & Made­lei­ne Schreck

André Körner

Seit 2016 beschäftige ich mich intensiv mit hochwertigen Spirituosen und deren Verwendung in Cocktails und Drinks aller Art. Ich sammle, teste und optimiere Cocktailrezepte und habe The Shark Creek Magazine gegründet, um andere daran teilhaben zu lassen.

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